Lade Inhalt...

Love Charms - Die geliebte Feindin

Roman. Band 2 | Für alle Fans von »Bridgerton«: ein aufregender Liebesroman aus der Regency-Epoche

©2022 517 Seiten
Reihe: Love Charms, Band 2

Zusammenfassung

Zwischen Liebe und Hass: Der historische Liebesroman »Love Charms – Die geliebte Feindin« von Jane Feather jetzt als eBook bei venusbooks.

England im 18. Jahrhundert. Seit Generation sind die Adelsfamilien der Ravenspeares und der Hawkesmoores bitter verfeindet. Nun hat die Königin persönlich beschlossen, die Fehde zu beenden: Die junge Ariel Ravenspeare soll heiraten – ausgerechnet Simon, den Erben der Hawkesmoores! Voller Zorn beschließt die heißblütige junge Frau, sich gegen dieses Schicksal zu wehren, sehr zur Freude ihrer Brüder: Sie soll die Waffe sein, um die verhassten Hawkesmoores endlich zu vernichten. Doch zur Ariels großer Überraschung ist ihr frischvermählter Gatte keineswegs so leicht zu verführen, wie sie gehofft hatte – und noch dazu scheint sich hinter seiner wortkargen Fassade ein anziehender Gentleman zu verbergen, dem Ariel bald selbst zu verfallen droht …

»Jane Feather ist eine begnadete Geschichtenerzählerin – hinreißend und außergewöhnlich!« Los Angeles Daily News

Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der verführerische Liebesroman »Love Charms – Die geliebte Feindin« von Jane Feather ist Buch 2 der »Love Charms«-Trilogie, deren Einzelbände unabhängig voneinander gelesen werden können. Lesen ist sexy: venusbooks – der erotische eBook-Verlag.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Über dieses Buch:

England im 18. Jahrhundert. Seit Generation sind die Adelsfamilien der Ravenspeares und der Hawkesmoores bitter verfeindet. Nun hat die Königin persönlich beschlossen, die Fehde zu beenden: Die junge Ariel Ravenspeare soll heiraten – ausgerechnet Simon, den Erben der Hawkesmoores! Voller Zorn beschließt die heißblütige junge Frau, sich gegen dieses Schicksal zu wehren, sehr zur Freude ihrer Brüder: Sie soll die Waffe sein, um die verhassten Hawkesmoores endlich zu vernichten. Doch zur Ariels großer Überraschung ist ihr frischvermählter Gatte keineswegs so leicht zu verführen, wie sie gehofft hatte – und noch dazu scheint sich hinter seiner wortkargen Fassade ein anziehender Gentleman zu verbergen, dem Ariel bald selbst zu verfallen droht …

»Jane Feather ist eine begnadete Geschichtenerzählerin – hinreißend und außergewöhnlich!« Los Angeles Daily News

Über die Autorin:

Jane Feather ist in Kairo geboren, wuchs in Südengland auf und lebt derzeit mit ihrer Familie in Washington D.C. Sie studierte angewandte Sozialkunde und war als Psychologin tätig, bevor sie ihrer Leidenschaft für Bücher nachgab und zu schreiben begann. Ihre Bestseller verkaufen sich weltweit in Millionenhöhe.

Bei venusbooks erscheinen als weitere Bände der Reihe »Love Charms«:

»Die gestohlene Braut – Band 1«

»Die falsche Lady – Band 3«

In der Reihe »Regency Nobles« erschienen:

»Das Geheimnis des Earls – Band 1«

»Das Begehren des Lords – Band 2«

»Der Kuss des Lords – Band 3«

In der Reihe »Die Ladys vom Cavendish Square« erschienen:

»Das Verlangen des Viscounts – Band 1«

»Die Leidenschaft des Prinzen – Band 2«

»Das Begehren des Spions – Band 3«

Die Reihe »Regency Angels« umfasst die Bücher:

»Die unwiderstehliche Spionin – Band 1«

»Die verführerische Diebin – Band 2«

»Die verlockende Betrügerin – Band 3«

***

eBook-Neuausgabe Mai 2022

Ein eBook des venusbooks Verlags. venusbooks ist ein Verlagslabel der dotbooks GmbH, München.

Die amerikanische Originalausgabe erschien erstmals 1997 unter dem Originaltitel »The Silver Rose« bei Bantam Books, New York. Die deutsche Erstausgabe erschien 1998 unter dem Titel »Silberfeuer« bei Goldmann, München.

Copyright © der amerikanischen Originalausgabe 1997 by Jane Feather

Published by Arrangement with Shelagh Jane Feather

Copyright © der deutschen Erstausgabe 1998 by

Wilhelm Goldmann Verlag, München, in der Verlagsgruppe Bertelsmann GmbH

Copyright © der Neuausgabe 2022 venusbooks Verlag. venusbooks ist ein Verlagslabel der dotbooks GmbH, München.

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Titelbildgestaltung: Wildes Blut – Atelier für Gestaltung Stephanie Weischer unter Verwendung mehrerer Bildmotive von © shutterstock

eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH (ah)

ISBN 978-3-96898-160-4

***

Liebe Leserin, lieber Leser, wir freuen uns, dass Sie sich für dieses eBook entschieden haben. Bitte beachten Sie, dass Sie damit ausschließlich ein Leserecht erworben haben: Sie dürfen dieses eBook – anders als ein gedrucktes Buch – nicht verleihen, verkaufen, in anderer Form weitergeben oder Dritten zugänglich machen. Die unerlaubte Verbreitung von eBooks ist – wie der illegale Download von Musikdateien und Videos – untersagt und kein Freundschaftsdienst oder Bagatelldelikt, sondern Diebstahl geistigen Eigentums, mit dem Sie sich strafbar machen und der Autorin oder dem Autor finanziellen Schaden zufügen. Bei Fragen können Sie sich jederzeit direkt an uns wenden: info@venusbooks.de. Mit herzlichem Gruß: das Team des venusbooks-Verlags

***

Wenn Ihnen dieses eBook gefallen hat, empfehlen wir Ihnen gerne weitere Bücher aus unserem Programm. Schicken Sie einfach eine eMail mit dem Stichwort »Love Charms 2« an: lesetipp@venusbooks.de (Wir nutzen Ihre an uns übermittelten Daten nur, um Ihre Anfrage beantworten zu können – danach werden sie ohne Auswertung, Weitergabe an Dritte oder zeitliche Verzögerung gelöscht.)

***

Wenn Ihnen dieser Roman gefallen hat, empfehlen wir Ihnen gerne weitere Bücher aus unserem Programm. Schicken Sie einfach eine eMail mit dem Stichwort »Love Charms 2« an: lesetipp@dotbooks.de (Wir nutzen Ihre an uns übermittelten Daten nur, um Ihre Anfrage beantworten zu können – danach werden sie ohne Auswertung, Weitergabe an Dritte oder zeitliche Verzögerung gelöscht.)

Besuchen Sie uns im Internet:

www.venusbooks.de

www.facebook.com/venusbooks

www.instagram.com/venusbooks

Jane Feather

Love Charms –
Die geliebte Feindin

Roman

Aus dem Amerikanischen von Elke Bartels

venusbooks

Prolog

London, 1689

Die Winternacht war kalt und mondlos. Schneeflocken rieselten lautlos herab, bedeckten das schmierige Kopfsteinpflaster in den engen Gassen, verhüllten den Unrat in den Gossen und schufen eine glitzernde weiße Welt, deren Unberührtheit nur bis zum Morgengrauen überdauern würde.

Die kleine Kammer im Dachgeschoß von Sam Beggs Bäckerei in der Distaff Lane wurde von einem Kohlenbecken erwärmt und von einem Dutzend Wachskerzen erhellt, und die Luft war von dem köstlichen Duft nach frischer Hefe und backendem Brot erfüllt, der aus dem Backofen in dem Laden im Erdgeschoß heraufzog. Sams erste Kunden würden mit dem Morgengrauen erscheinen, und das warme, knusprige Brot mußte rechtzeitig für sie bereitliegen.

»Es ist bereits zehn vor fünf.« Der Mann in dem pelzverbrämten Hausmantel wandte sich von dem kleinen Fenster mit den rautenförmigen Scheiben ab, von wo aus er das Schneetreiben beobachtet hatte.

»Wann sehe ich dich wieder?« Die Frau war damit beschäftigt, sich vor dem Kohlenbecken anzukleiden, ihre Fingerspitzen trotz der Glut, die von dem Öfchen ausstrahlte, steif und ungeschickt vor Kälte. Es war zwar eine simple Frage, doch ihre Stimme war von einer tiefen Sehnsucht erfüllt, die fast an Verzweiflung grenzte.

»Wann kehrt ihr nach Ely zurück?« Der Mann trat zu ihr und ergriff ihre Hände, um sie warm zu reiben. Seine Hände waren groß und kräftig, paßten zu seiner Statur, und die schlanken Finger der Frau verschwanden förmlich in seinem Griff.

»Mein Ehemann hat von morgen gesprochen.« Ihre Augen waren grau, klar, mandelförmig, ihre dunklen Wimpern lang und dicht und an den Spitzen leicht aufwärts gebogen. Sie entzog ihm ihre Hände, um die zerzauste Fülle ihres Haares von der Farbe flüssigen Honigs aufzustecken. »Und du?«

»Ich ersuche den König noch immer um Rückgabe meiner Ländereien«, erklärte er, während er mit einer Fingerspitze zart die Rundung ihrer Wange nachzeichnete. »An manchen Tagen glaube ich daran, daß er meinem Gesuch stattgeben wird. An anderen Tagen wiederum ...« Seine breiten, muskulösen Schultern unter dem Hausmantel hoben sich, als er die Achseln zuckte. »Aber ich kann Whitehall noch nicht verlassen. Erst wenn ich eine Antwort habe.«

»Und wenn die Antwort zu deinen Gunsten ausfällt, dann wird Ravenspeare sogar noch größeren Haß gegen dich hegen.«

Wieder zuckte er die Achseln. »Das berührt mich nicht, Margaret. Solange ich nur die unsterbliche Liebe seiner Ehefrau besitze.« Er lächelte jetzt, als er ihr Gesicht liebkoste und sie dann küßte – eine lange, glutvolle Vereinigung ihrer beider Lippen, die von der Leidenschaft der Nacht zeugte, die sie gerade verbracht hatten, und das Versprechen zukünftiger Nächte barg.

»Ich habe Angst um dich«, sagte sie, als sie ihr Reitcape von einem Stuhl nahm. »Mein Mann trägt den Hawkesmoors soviel nach.« Sie schauderte und zog den Umhang noch fester um sich. »Der Haß auf die Hawkesmoors liegt den Ravenspeares tief im Blut.«

»Die Rivalitäten und der Haß zwischen unseren Familien liegen ihnen schon seit annähernd zweihundert Jahren im Blut«, erwiderte Geoffrey Hawkesmoor ernst.

»Und dennoch hat es auch Liebe gegeben«, murmelte Margaret, fast als spräche sie mit sich selbst. »Liebe zwischen den beiden Familien, ebenso mächtig wie der Haß.«

Geoffrey ging der Gedanke durch den Kopf, daß bei den Gelegenheiten, wenn Liebe und Leidenschaft die beiden benachbarten Dynastien beflügelt hatten, das Resultat am Ende ebenso gewaltsam und tragisch gewesen war wie alles, was aus Haß geschehen war. Er behielt diesen Gedanken jedoch für sich, weil er erschreckend genau auf ihre eigene Situation zutraf.

Aber er und Margaret würden sicher sein. Sie waren diskret und vorsichtig. Sie verlangten nicht zuviel; sie akzeptierten die Grenzen ihrer Leidenschaft.

Er zwang sich, das momentane Gefühl des Unbehagens abzuschütteln, als er etwas aus seiner Tasche zog. »Ich habe hier etwas, was ich dir gerne schenken möchte, meine Liebste. Aber du mußt es gut vor deinem Ehemann verstecken.« Er streckte die Hand aus, damit sie sehen konnte, was er hielt.

Auf seiner großen Handfläche lag ein eigenartig geformtes Armband. Es war aus Gold, mit Perlen besetzt und wie eine Schlange geformt. In dem geöffneten Maul der Schlange ruhte eine große, perfekte Perle.

»Wie wunderschön!« Margaret nahm das Armband aus seiner Hand und hielt es näher an die Kerzenflammen, während sie es hin und her drehte, um das Licht einzufangen. »Aber es mutet etwas seltsam an.«

»Es erinnerte mich an dich.« Er nahm es ihr ab und ließ seine Finger über das verschlungene Muster gleiten. »Die Verkörperung von Eva in all ihrer Schönheit, ihrer Macht und ihrer Teuflischkeit.«

Margaret schauderte plötzlich. »Sag so etwas nicht. Ich bin keine Verführerin, Geoffrey.«

»Nein.« Er lächelte. »Es ist nicht deine Schuld, daß du mich zu Torheiten verlockst.« Er hielt das Armband abermals hoch. »Siehst du den Anhänger, der daran befestigt ist?« Er berührte einen leuchtenden, lupenreinen Smaragd, der in Form eines Schwans geschliffen war. »Dieser hier hing bereits an der Kette, aber ich habe die Idee, jedes unserer Treffen mit einem weiteren Anhänger zu krönen. Auf diese Weise wird es immer eine bleibende Erinnerung an unsere Liebe geben. Und du wirst es wie ein Geheimnis hüten, so tief verborgen vor den Augen der Welt, wie wir diese Liebe verbergen müssen.«

Margaret war immer wieder überrascht über die romantische, ja, poetische Seite ihres Liebhabers – eines Mannes, der mit dem Schwert vertrauter war als mit der Feder. Aber das war ein wesentlicher Teil der dynamischen und vielschichtigen Persönlichkeit, die ihr das Teuerste auf der Welt war, noch teurer als ihr Leben.

»Komm«, sagte er mit plötzlicher Unruhe. »Du mußt jetzt gehen. Brian wird an der Ecke mit der Sänfte auf dich warten. Du mußt vor Tagesanbruch wieder in deinem eigenen Bett liegen.«

Sie klammerte sich einen Moment lang an ihn mit all der Verzweiflung einer hoffnungslosen Liebe, dann riß sie sich von ihm los, ohne noch einen letzten Blick zurückzuwerfen, und eilte die Treppen hinunter und vorbei an der Backstube, wo der rote Schein der großen Feuerstelle den Schatten von Sam Begg als eine riesige schwarze Silhouette an die weißgekalkten Wände warf. Er nahm keine Notiz von ihr. Das tat er nie. Er wurde gut und stillschweigend bezahlt von dem Mann, der immer als erster erschien und als letzter ging, und der Bäcker bewahrte ebenfalls Stillschweigen.

Die Tür zur Straße war unverschlossen, und Margaret hatte keine Mühe, die gutgeölten Riegel zurückzuschieben. Rasch schlüpfte sie auf die stille Straße hinaus und zog die Tür geräuschlos wieder hinter sich zu.

Sie kamen auf sie zu, glitten aus der Toreinfahrt auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Drei Männer in dunklen Umhängen, die Kapuzen tief in die Stirn gezogen. Sie hielten Dolche in der Hand, die in dem kalten weißen Licht des Schnees glitzerten, doch nur einer der Männer stürzte sich auf die stille Gestalt der Frau, deren Augen, weitaufgerissen vor Entsetzen, im matten Licht des nahenden Morgens glänzten.

Der Graf von Ravenspeare erstach seine Ehefrau, als sie wie erstarrt vor der Tür stand. Sie unternahm keinen Versuch, der tödlichen Dolchklinge auszuweichen, gab keinen Laut von sich, bis sie langsam auf dem Straßenpflaster zusammenbrach. Doch in dem Moment schrie sie plötzlich gellend auf, ein Geräusch, grauenerregend genug, um Tote zu erwecken, und laut genug, um Geoffrey Hawkesmoor in der Kammer über der Straße zu warnen.

Margarets Blut sickerte in den Schnee unter ihr. Der Griff ihrer Finger lockerte sich, und das Glitzern von Gold, das Leuchten von Smaragd, der durchscheinende Glanz von Perlen entglitt ihrer Hand und landete auf dem Boden neben ihr.

Ihr Ehemann bückte sich, um das Liebespfand aufzuheben. Er schob es in seine Tasche, stieß den Leichnam mit der Spitze seines Stiefels von der Tür fort und zog sein Schwert aus der Scheide.

Geoffrey hätte genügend Zeit gehabt, um das Fenster der kleinen Kammer aufzustoßen, das auf den Hof hinausging. Genügend Zeit, um hinauszuklettern und über die Dächer zu fliehen. Doch statt dessen hastete er die Treppen hinunter und stürmte auf die Straße. Er wußte, was er vorfinden würde. Margaret hatte nicht die geringste Chance gehabt. Sein Schwert war in seiner Hand, als er Ravenspeare konfrontierte.

Nur ihre Augen sprachen von dem abgrundtiefen Haß, den jeder gegen den anderen hegte. Geoffrey hob sein Schwert zum Gruß der Duellanten, doch bevor er die Herausforderung aussprechen konnte, grub sich der Dolch eines Verräters in seinen Rücken, drang zwischen seine Rippen und durchbohrte sein Herz.

Sein Gegner senkte sein unbenutztes Schwert. Er stand über seinem sterbenden Feind und blickte kalt auf ihn hinab. »Du bringst Schande über das Haus Ravenspeare, du Schwein. Und du stirbst in Schande. Das Messer im Rücken ist alle Ehre, die dir gebührt.«

»Ausgerechnet Ihr sprecht von Ehre, Ravenspeare.« Der Sterbende sprach langsam, stockend, während ein Schwall von Blut aus seinem Mund sprudelte. Und dennoch gelang es ihm, sarkastisch zu klingen. »Erinnert Euch an Esther und an Unehre.« Ein beißendes Lachen kam über seine blutbefleckten Lippen. Einen Moment lang waren seine blauen Augen scharf und durchbohrend vor Verachtung, dann trübten sie sich plötzlich, das Licht in seinem Blick verlöschte, und Geoffrey Hawkesmoor starb neben seiner Geliebten, während sich ihrer beider Blut im Schnee vermischte.

Kapitel 1

London, 1709

Königin Anne ließ ihren korpulenten Körper in den großen, mit scharlachrotem Samt und Goldbrokatlitze dekorierten Sessel sinken, als sie ihren Platz am Kopfende des langen Tisches im Sitzungssaal des Kronrats im Westminster-Palast einnahm. Ihre Hofdamen rechts und links von ihr arrangierten den burgunderroten Saum ihres Gewandes in eleganten Falten und verbargen diskret den geschwollenen, mit einem Breiumschlag bandagierten Fuß, den sie vorsichtig auf einen samtenen Fußschemel hoben. Trotz der Behutsamkeit, mit der dies alles geschah, zog die Königin eine schmerzerfüllte Grimasse. Ihre Gicht verursachte ihr an diesem Tag ganz besonders starke Beschwerden.

Die Männer im Kronrat sahen das gequälte Zusammenzucken, als sie ihre eigenen Plätze einnahmen, und wußten aus Erfahrung, daß ihre Monarchin bei der heutigen Ratssitzung reizbar, unnachgiebig und höchstwahrscheinlich launenhaft sein würde.

»Das genügt. Ihr könnt Euch jetzt entfernen.« Die Königin wedelte mit ihrem zusammengeklappten Fächer nach ihren Hofdamen, die knicksten und von dem mit einem Baldachin überspannten Thronsessel zurücktraten, um sich wieder hinter die Gobelinvorhänge zurückzuziehen, die den Ratssaal von dem Vorzimmer trennten.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Neuausgabe
Jahr
2022
ISBN (eBook)
9783968981604
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2022 (Mai)
Schlagworte
Nackenbeißer Erotische Romanze Historischer Liebesroman England/Frankreich Romance Liebesroman Adel Laura Landon Christie Caldwell Neuerscheinung eBooks
Zurück

Titel: Love Charms - Die geliebte Feindin